Stell dir vor, du sitzt an einem schön gedeckten Tisch, an dem dir allerhand leckere Speisen gereicht werden:
Zärtliche Blicke als Gruß aus der Küche.
Als Vorspeise werden dir schöne Worte serviert: 'Ich bin verrückt nach dir!', 'Du machst mich so happy!' und 'Ich lass dich nie wieder los!'.
Das Hauptgericht besteht aus einer großen Portion Wertschätzung und Aufmerksamkeit.
Das Dessert ist zuckersüß und großzügig mit viel Liebe verziert.
Alles ist so lecker ... Du kannst dein Glück kaum fassen!
Also bleibst du sitzen und gehst davon aus, dass wieder dasselbe aufgetischt wird, wenn du das nächste Mal Appetit bekommst.
Doch irgendwann werden die Portionen kleiner. Und weniger hübsch garniert. Manchmal fehlt die Würze ... oder es ist alles versalzen.
Dennoch: Du bleibst. Es wird seinen Grund haben ... Vielleicht ist der Koch heute nicht gut drauf!?
Irgendwann schwant dir, dass etwas nicht stimmt: Ob und was du serviert bekommst, wird immer unberechenbarer.
Vielleicht liegt's doch an dir?
Zum Teil knurrt dir tagelang der Magen.
Manchmal werden dir nur 3 Erbsen oder ein welkes Salatblatt vor die Nase gesetzt.
Oft wird dir übel von dem, was auf dem Teller liegt.
Doch immer dann, wenn du aufstehen und gehen willst, wird dir eine riesige Portion deines Lieblingsgerichts vorgesetzt.
Also setzt du dich wieder hin und wartest.
Bist zusehends verwirrt.
Weißt nie, was als nächstes kommt – oder nicht kommt.
Ob du satt wirst.
Ob sich dir wieder der Magen umdrehen wird.
Aber du ... bleibst sitzen.
Weil es doch so lecker war.
Und so fein sein kann.
Und vielleicht ... hoffentlich ... irgendwann ... wieder so köstlich sein wird.
Unberechenbares Verhalten und bizarre Nähe-Distanz-, Warm-Kalt- und On-Off-Spielchen sind ein giftiges Gemisch, das uns in die Abhängigkeit treibt.
Das Fatale:
Abhängigkeit wird zu oft mit Liebe verwechselt; und zwar nicht nur am oben beschriebenen Esstisch, sondern auch in Liebesliedern, Hollywood-Schnulzen und Märchen aus 1.000 und einer Nacht.
Während die Protagonisten dort zumeist ein Happy End erwartet, sieht die Realität ganz anders aus:
Emotionale Abhängigkeit bedeutet Verlust (z.B. von Selbstwertgefühl, Lebensfreude, Energie, Gesundheit, sozialen Kontakten), Schmerz und Leid – und das nicht selten über viele Jahre.
Tatsache ist:
Wenn du in deiner Beziehung über einen längeren Zeitraum hinweg mehr Leid als Freude empfindest und trotzdem bleibst – dann hat das nichts mit Liebe zu tun.
Sondern ...
... mit dem, was du schon vor vielen Jahren über dich und Beziehungen gelernt hast,
... mit dem, was dir bis heute als Liebe verkauft wird, und
... mit emotonaler Abhängigkeit.
Doch Tatsache ist auch: es gibt Auswege!
Und du trägst bereits in diesem Moment alles in dir, um deinen zu finden und zu gehen!
Also lass uns anschauen, welche 5 Schritte es dafür braucht:
Schritt Nr. 1, um emotionale Abhängigkeit zu lösen: Erkenne die Warnzeichen!
Unberechenbarkeit macht uns konfus. Ein emotional unzuverlässiges Verhalten einer anderen Person verwirrt uns beispielsweise mehr als ein durchgängig schlechtes.
Das liegt daran, dass unser Gehirn die Dinge nicht durcheinander und unsicher mag, sondern vorhersehbar und vertraut. Also setzt es alles daran, einen konsistenten Zustand im Außen herzustellen.
Jedoch ... Überraschung: In einer Beziehung, die einer emotionalen Achterbahnfahrt gleicht, ist das nicht möglich.
Wir verspüren den (unbewussten) Drang, solange in der Beziehung zu bleiben und in sie zu investieren, bis sie endlich berechenbar geworden ist ... Nur: das wird nie passieren.
Mache dir diese unheilvolle Dynamik bewusst, und überprüfe, inwieweit auch die folgenden Merkmale auf dich und deine Beziehung zutreffen:
Anzeichen, dass du emotional abhängig bist
Ausgeprägtes Kontrollbedürfnis
Deine Gedanken kreisen ständig um den Partner: Du musst immer wissen, wo der andere gerade ist, was er tut, wer noch dabei ist, was er denkt, fühlt usw.
Vielleicht schaust du auch heimlich in sein Handy, weil du befürchtest, er könnte dich betrügen oder das Ende der Beziehung planen.
Deine Stimmung ist abhängig von der Laune deines Partners: Ist sie / er gut drauf und dir zugewandt, kann das eine nahezu euphorische Wirkung auf dich haben. Ist sie / er dagegen distanziert und mürrisch, bist du angespannt oder wie gelähmt.
Anpassung bis hin zur Selbstaufgabe
Du ordnest dich deinem Partner unter, gehst faule Kompromisse ein und sagst selten »Nein«.
Du unterdrücktst deine Meinung, Bedürfnisse, Gedanken und Gefühle, um Konflikte und Ärger zu vermeiden.
Sobald sie / er mit dem Finger schnippt, stehst du parat und vernachlässigst deinen Job, Hobbys oder soziale Kontakte.
So verlierst du dich selbst mehr und mehr aus dem Blick.
Verleugnung und Verharmlosung
Auch wenn du in schlechten Phasen schon einiges zum Thema 'Emotionale Abhängigkeit' gelesen hast oder dich Freunde darauf angesprochen haben:
Sobald sich die Beziehung (mal wieder kurz) im Aufschwung befindet, spielst du die Probleme herunter und schießt sämtliche Warnzeichen in den Wind.
Negatives Selbstbild
Falls dein Selbstwertgefühl nicht schon vorher Kratzer und Löcher aufwies: spätestens im Laufe einer emotional abhängigigen Beziehung nimmt es (noch mehr) Schaden!
Aufgrund deiner Selbstzweifel hast du ein stark ausgeprägtes Bedürfnis nach Anerkennung: Je weniger Zuwendung du von außen bekommst, umso kleiner fühlst du dich.
Verlustängste und Einsamkeit
Du glaubst, dass du (d)einen Partner brauchst, um glücklich zu sein und im Leben klarzukommen. Sobald sie / er nicht bei dir ist, bist du unruhig und fühlst dich irgendwie leer.
Doch um ehrlich zu sein: Auch wenn ihr zusammen seid, bist du nervös und fühlst dich einsam.
Aber ist man nicht in jeder Beziehung immer auch ein bisschen abhängig, Sandra?
Na klar!
100%ige Unabhängigkeit ist eine Illusion, denn etliche Bedürfnisse können nun mal nur in Zweisamkeit oder in Gemeinschaft erfüllt werden.
Wir sind soziale Wesen und damit per se aufeinander angewiesen. Das fängt bei deinem Müsli am Morgen an (oder erntest du den Hafer und melkst die Kuh selbst?) und hört beim Schlafengehen auf (oder wer hat dein Bett gebaut und das Kissen genäht?).
So besteht auch in jeder Liebesbeziehung eine Form von Abhängigkeit: Sobald wir Gefühle für jemanden entwickeln, ist uns sein Verhalten oder seine Stimmung nicht mehr schnuppe – und das ist o.k.
Zum Problem wird Abhängigkeit erst dann, wenn du überzeugt davon bist, dass dir nur dieser EINE Mensch das geben kann, was du brauchst – und das für immer und ewig.
Im Unterscheid dazu besteht eine gesunde Beziehung aus zwei Menschen, die ohne einander leben können, aber nicht wollen.
Um beim Müsli zu bleiben:
Wenn du glaubst, unbedingt und für alle Zeiten nur und ausnahmslos das 'Ganz-toll-mega-crunchy-Müsli' der Marke 'Supermühle' essen zu können ... Was machst du, falls es die Firma irgendwann vom Markt nimmt?
Überprüfe ehrlich, wie sich deine Abhängigkeit anfühlt, wo du Dysbalancen wahrnimmst und die Grenze zwischen 'gesund' und 'toxisch' womöglich schon verschoben ist. Nutze dafür gerne die folgende Gegenüberstellung (*Klick zum Vergrößern*):
Schritt Nr. 2, um emotionale Abhängigkeit zu lösen: Erforsche die Ursachen!
Das Verständnis, wie und warum du in eine emotionale Abhängigkeit geraten bist, wird dir nicht nur dabei helfen, dich aus ihr zu befreien, sondern du reduzierst damit auch die Wahrscheinlichkeit, dass dir dasselbe noch mal passiert.
Warum?
Weil du mit einem wacheren Blick und selbstbewusster auf deine Beziehungen schaust.
Die wichtigsten Ursachen für emotionale Abhängigkeit lassen sich dabei grob in drei Gruppen einteilen, und zwar in:
a) Gründe, die du mitbringst,
c) Gründe, die in der Gesellschaft liegen,
b) Gründe, zu denen dein Gegenüber (bzw. der Partner) beiträgt.
Lass sie uns im Folgenden genauer betrachten:
Gründe, die du mitbringst und anfällig für emotionale Abhängigkeit machen
Hier geht es vor allem um jene Anteile deiner Persönlichkeit, die sich durch deine Prägung und Sozialisation – also vornehmlich durch Erlebnisse und Erfahrungen in deiner Kindheit und Jugend – herausgebildet haben. Dazu gehören:
Mangel an Selbstwertgefühl
Wenn du als Kind nicht die Sicherheit erfahren hast, mit all deinen Stärken und Schwächen angenommen zu werden, führt dies oft zu der – bewussten oder unbewussten – Überzeugung, nicht liebenswert zu sein und sich anstrengen zu müssen, um jemanden bei dir zu halten.
Negative Glaubenssätze über dich und Beziehung
Je nachdem, wofür du als Kind Aufmerksamkeit bekommen hast, belohnt oder bestraft wurdest, hast du entsprechende 'Ideen' über dich und darüber, wie die Welt funktioniert, entwickelt, z.B.: »Ich darf keinen Ärger machen / nicht widersprechen«, »Ich muss funktionieren«, »Ich muss stark sein«, »Ich muss es allen recht machen« usw.
Und natürlich hast du auch schon früh gelernt, was Beziehung bedeutet – je nachdem, wie du sie in deinen ersten 10 bis 12 Lebensjahren in deinem Umfeld erlebst hast; allen voran bei deinen Eltern.
Hier können Überzeugungen entstehen wie »Beziehung bedeutet Kampf und Drama«, »In einer Beziehung hält man lieber die Klappe (sonst wird man verlassen)«, oder auch »Eine Trennung bedeutet, dass man versagt hat«.
Die ewige Suche nach der bedingungslosen Liebe, die wir als Kind so dringend gebraucht hätten
Fehlende emotionale Stabilität, Ablehnung, Vernachlässigung, seelische oder körperliche Gewalt – all das kann dazu führen, dass wir es für 'normal' halten, dass Beziehungen unsicher sind, wir nicht gesehen und gehört oder auf unseren Gefühlen herumgetrampelt wird.
Auch bei den meisten meiner Kunden erlebe ich es so, dass sie das dysfunktionale Verhalten des Partners bereits aus ihrer Kindheit von mindestens einem Elternteil kennen.
Die Krux ist: Ohne es zu merken, docken wir genau am selben Punkt von damals an, um diese alte unglückliche Geschichte endlich zu einem guten Ende zu bringen.
Wahrscheinlich sitzt auch in dir noch das kleine Mädchen oder der kleine Junge von einst. Das Kind, das glaubt, es müsse sich nur noch etwas mehr bemühen oder etwas länger gedulden, damit es endlich bedingungslos geliebt wird.
Die bittere Wahrheit ist: es wird auch diesmal nicht funktionieren!
Dabei übersiehst du, dass der einzige Mensch, der dich aus diesem Irrgarten führen und die ewige Jagd nach Liebe beenden kann, schon längst da ist: Du!
Du darfst verstehen, dass es weder damals noch heute deine Aufgabe war und ist, jemanden von dir zu überzeugen, denn damals wie bist du genau richtig und liebenswert, so wie du bist!
Als Erwachsener kannst und solltest du tun, was du als Kind nicht vermochtest (eben weil du wie alle Menschen in den ersten Lebensjahren tatsächlich abhängig warst): für dich und deine Bedürfnisse einstehen und Grenzen setzen. Und wo das nicht respektiert wird: gehen!
Irgendwo habe ich vor Kurzem gelesen, dass wir im Laufe der Jahre mehr und mehr zu der Person werden, die wir als Kind gebraucht hätten. Ich stimme dem zu, würde aber ergänzen: vorausgesetzt, es hat die notwendige innere Arbeit dafür stattgefunden.
💡Übrigens: Wenn du dich bei dieser inneren Arbeit unterstützen lassen und dich aus der emotionalen Abhängigkeit lösen möchtest, schreib mir gerne eine Nachricht oder vereinbare ein kostenloses Erstgespräch, um herauszufinden, wie ich dich am besten dabei helfen kann.
Gründe, die in der Gesellschaft liegen und emotionale Abhängigkeit fördern
Weiter oben haben wir bereits über Hollywood, Disney und andere Märchen gesprochen.
Aber auch aus Werbespots heraus oder von der Kirchenkanzel herunter (als Atheistin darf ich das in einen Satz packen) wird uns vermittelt, dass es eine Partnerschaft braucht, um 'richtig' zu sein.
Es ist erschreckend, in wie vielen gesellschaftlichen Bereichen es noch immer als angesehener gilt, unglücklich in einer Beziehung als glücklich ohne Beziehung zu sein.
Diesen jahrelangen Gehirnwäschen kann sich kaum jemand entziehen, und leider machen sie emotionale Abhängigkeit salonfähig.
Gründe, zu denen dein Gegenüber beiträgt und deine emotionale Abhängigkeit verstärken
Verlustängste und das Betteln nach Bestätigung belasten nicht nur die emotional abhängige Person, sondern auch den Partner:
Je mehr die eine Seite klammert oder fordert, umso mehr 'muss' sich der andere distanzieren und abgrenzen – ein Teuefelskreis. (Wenn du mehr zu diesem Thema erfahren willst, schau gerne mal in dieses Video rein: Video 'Nähe-Distanz-Problem' anschauen)
In einer solchen Konstellation ist es möglich, die Beziehung in eine gesunde und reife Balance zu bringen, solange die Partnerschaft noch nicht vergiftet ist und beide ernsthaft bereit sind, sich auf Lösungssuche zu begeben – z.B. mithilfe einer Therapie oder eines Coachings.
💡Übrigens: Wenn ihr eure Paardynamik verstehen und neu gestalten wollt: meine Coaching-Programme richten sich sowohl an Einzelpersonen als auch an Paare. Schreib(t) mir gerne eine Nachricht oder vereinbare ein kostenloses Erstgespräch, um mehr darüber zu erfahren.
Häufig verhält es sich jedoch so, dass sich Menschen mit Neigung zu emotionaler Abhängigkeit und solche mit ... nennen wir es mal so freundlich wie möglich ... zweifelhaftem Verhalten nahezu magnetisch 'anziehen'.
Achte daher auf folgende Alarmsignale, und wenn du sie bei deinem Gegenüber wahrnimmst, solltest du deinen Fokus einzig und allein darauf legen, dich schnellstmöglich zu trennen:
Ständige Herabwürdigung bzw. ein unberechenbarer Kreislauf aus Idealisierung und Abwertung
Manipulatives und kontrollierendes Verhalten (z.B. in Form von tage- oder wochenlangem Abtauchen, dem Versuch, dich von Freunden und Familie zu isolieren, Verdrehen von Tatsachen, Verstärkung deiner Ängste und Unsicherheiten)
Schuldumkehr / Ablehnung jeder Verantwortung
In Verbindung mit dem psychologischen Effekt der Wiederholung bewirken diese Spielchen, dass du dich mit der Zeit immer wertloser und schuldiger fühlst und so tiefer und tiefer in die Abhängigkeit rutschst.
Schritt Nr. 3, um emotionale Abhängigkeit zu lösen: Entlarve die Lügen, die du dir selbst erzählst!
Die Lügen, die du dir selbst erzählst (z.B. im Rahmen negativer Glaubenssätze, wie wir sie bereits weiter oben besprochen haben), führen dazu, dass du inakzeptables Verhalten von anderen tolerierst, und hindern dich daran, Grenzen zu setzen und für dich einzustehen.
Deshalb ist es wichtig, zum Beobachter der eigenen Gedanken zu werden: decke sie auf, nimm sie auseinander und hinterfrage sie!
Hier kommen ein paar Lügenmärchen-Klassiker, die sich emotional abhängige Menschen 'gerne' erzählen (und ein erster Impuls, wie du sie entlarvst):
»Ohne sie / ihn werde ich für immer allein bleiben!« Dann bist du also lieber mit ihr / ihm einsam?
»Ich brauche einen Partner, um glücklich zu sein.« Es ist umgekehrt: Die Fähigkeit, allein sein zu können, ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für eine gesunde Beziehung.
»Beziehung ist nun mal kein Zuckerschlecken!« Wann und wo hast du gerlernt, dass Beziehung bitter schmeckt?
»Ich verdiene keine glückliche Beziehung.« Ich mach's kurz: Doch, tust du!
»Sie / er wird sich ändern – ich brauche nur Geduld!« Gibt sie oder er durch konkretes Verhalten (Blabla zählt nicht) Anlass zu dieser Hoffnung?
»Wenn ich mich trenne, bin ich gescheitert.« Und was bist du, wenn du bleibst?
»Aber sie / er ist mein Seelenverwandte/r!« Die Karte 'Seelenverwandter' wird in den sozialen Medien oder zweifelhaften Ratgebern gerne gezückt, um jedes noch so schmerzhafte Gefühl und das Nicht-gehen-Können zu rechtfertigen. Könnte das auch bei dir der Fall sein?
Die größte Lüge, die du dir selbst erzählst: Du hältst am 'Was-wäre-wenn' fest und ignorierst das 'Was-ist'!
Je früher du anfängst, der Realität mehr Raum zu schenken als der Illusion, desto schneller wirst du dich aus der Abhängigkeit befreien können.
Schritt Nr. 4, um emotionale Abhängigkeit zu lösen: Aktion!
Oft höre ich: »Wenn ich selbstbewusster wäre, könnte ich [dieses oder jenes] tun (z.B. meine Meinung sagen, mich wehren oder gehen).«
In Wirklichkeit ist der Effekt andersherum viel stärker: Handeln macht selbstbewusst!
Triff hier und heute die Entscheidung, ins Tun zu kommen, und mache einen ersten Schritt – so groß oder klein er auch sein möge und auch wenn er dir Angst macht. Und dann machst du den nächsten. Und den nächsten. Und den nächsten ...
Hier sind ein paar Bereiche, wo du direkt ansetzen kannst:
Übernimm die Verantwortung für dich, deine Gefühle und deine Zukunft!
Setze dich mit deiner Vergangenheit, Prägung und deinen Denk- und Verhaltensmustern auseinander!
Lerne, deine Bedürfnisse klar und deutlich zu kommunizieren und Grenzen zu setzen!
Kümmere dich gut um dich (Essen, Trinken, Schlaf, Bewegung, Natur, Hobbys, soziale Kontakte usw.)!
Hol dir professionelle Unterstützung (Therapie / Coaching)!
Im Grunde genommen geht es darum, stufenweise den zu Punkt zu erreichen, an dem du keine Angst mehr vor dem Verlassenwerden oder Alleinsein hast bzw. dir keine Beziehung zu haben erstrebenswerter erscheint als ein Teller mit 3 Erbsen drauf.
Sei bei all dem milde mit dir und setze dich nicht unter Druck – es braucht seine Zeit. Aber bleib nicht stehen!
💡Übrigens: Wie du (auch schwierige Themen) Themen selbstbewusst zum Ausdruck bringst, und was du tun kannst, wenn dein Partner sich auf kein Beziehungsgespräch einlässt oder schnell überreagiert, zeige ich dir in 90 Minuten im Mini-Mitmach-Kurs 'Wir müssen reden, Schatz!' ➡️Zum Mini-Kurs für klare und souveräne Kommunikation
In Vorbereitung zu diesem Blog-Artikel schrieb mir jemand: »Muss ich erst selbst zum Arschloch mutieren, Sandra?«
Nein, du musst nur die bis hierhin beschriebenen 4 Schritte umsetzen. Oder wie Nina Simone singt:
You've got to learn to leave the table when love's no longer being served!
Schritt Nr. 5, um emotionale Abhängigkeit zu lösen: Genieße dein freies Leben!
Das beste Argument, einen Tisch, an dem keine Liebe serviert wird, so schnell wie möglich zu verlassen, kommt ebenfalls von einer meiner Leserinnen, die selbst in einer emotionalen Abhängigkeit steckte und mir schrieb:
»Du hast nur dieses EINE Leben!«
Und dann wurde ich noch gefragt: »Heilt die Zeit alle Wunden, Sandra?«
Ich sag mal so: Nicht die Zeit allein. Du musst ihr schon ein wenig behilflich sein.
Und vergiss nicht: auch mit der ein oder anderen Narbe lässt es sich ganz wunderbar tanzen – ob allein oder zu zweit!
💙liche Grüße aus dem Blauen Sessel
Sandra
💡P.S.: Du bist dir unsicher, wo du in deiner Beziehung stehst, und ob sie überhaupt noch eine Chance hat? Dann schnapp dir die 60-Minuten-Entscheidungshilfe, die dir mehr Klarheit bringt als jede Pro- und Contraliste – u.a. mit einem Test, wichtigen Reflexionsfragen, garantierten Aha-Momenten und 5 magischen Techniken für bessere Entscheidungen! ➡️Zur 60-Minuten-Entscheidungshilfe bei der Frage 'Trennung ja oder nein?'
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